Mittwoch, 31. August 2016

pilze

das positive zuerst. das wäre dann, dass das videotutorial zum pilzefilzen tatsächlich gestern abend fertig geworden ist. der grosse sohn hat das ganze sehr unaufgeregt gefilmt (er blieb sogar sehr cool als es an der tür läutete), lässig geschnitten und mir dann gestern abend zum download bereitgestellt.

ich fühlte mich geehrt, denn offensichtlich traut man mir zu, dass ich den film herunterlade, auf youtube wieder hochlade, das ganze ordentlich verschlagworte und anschliessend auch noch in die neue webseite einbinde. zum letzteren meinte der mittlere sohn, der die webseite zu verantworten hat, beim gehen heute morgen nur lapidar: ist alles erklärt, kein problem.
war es auch nicht. runterladen, hochladen, verschlagworten, einbinden. fertig.

nebenbei blieb ein bisschen zeit um mich um den stand zu kümmern, für den markt, der die deadline der ganzen aktivitäten rund um webseite, kursprogramm und pilzanleitung markiert.
ich überlegte also nochmal, was genau in die bastelpackung "pilz" alles reinmuss, suchte ein paar grundwollen und ein paar bunte fetzen heraus und schaute mal so nebenbei in den diversen kisten nach den pilzen, die ich vom letzten jahr noch übrig hatte.
und suchte. nicht mehr nebenbei, dafür im ganzen haus. im keller bei den wollvorräten. im arbeitszimmer bei den fertigen filzsachen. auf dem dachboden bei den filzsachen, die man eher selten braucht.
und irgendwann dann auch bei der letzten stelle, wo die pilze zum verkauf angeboten worden waren.
fündig wurde ich indessen nicht. zumindest vorerst. die pilze befanden sich in einer papiertüte in einer kiste, die ich zumindest nicht wirklich gründlich durchsucht hatte. später dann, irgendwann. nachdem ich das haus mehr oder weniger auf den kopf gestellt hatte.

während dem warten auf den rückruf aus der spinnwebstube habe ich wenigstens die bastelpackungen fertig gepackt. und versucht, die schriftliche anleitung für die pilze mit screenshots aus dem videotutorial zu bebildern.
da war mir nämlich von den familiären it-beauftragten versichtert worden, dass das ganz sicher super ginge und ganz easy sei.
ging aber eher nicht. also technisch schon, screenshot machen und so, kein problem, da hatten die jungs schon recht. alleine die bilder. bewegungsunscharf. und dann sieht man ja eigentlich nie wirklich, was ich da tue. jedenfalls nicht auf dem standbild. im bewegtbild schon.

also beschloss ich, neue phasenfotos zu machen. so mit einer hand am filzpilz und der anderen an der kamera. was schon allein deshalb schwierig ist, dass man bei unserer spiegelreflexkamera den auslöser mit dem rechten zeigefinger drücken muss (wie machen das eigentlich linkshänder?). also musste ich mit links filzen. nun filze ich ihnen so einen pilz natürlich mit links, aber halt unter zuhilfenahme der rechten hand. normalerweise. ausnahmsweise auch mal mit links. aber nur bis dahin, wo die linke den stiel des pilzes hält und die recht mit der filznadel den rand fixiert. die rechte war aber schon anderweitig beschäftigt, nämlich mit der kamera.

da es fast schon mittag war und die tochter also beinahe schon zuhause, nutzte ich die restliche viertelstunde um das stativ des grossen sohnes zu suchen (und dann auch noch die stativplatte), kamera, stativ, filzmatte in eine stabiles versuchsarrangement zu bringen, die tochter mit melonen-bündnerfleisch-mittagessen zu bestechen und sie anschliessend als kamerasklavin einzuspannen.
und da sie nicht nur brav abdrückte, wenn ich "jetzt" sagte, sondern auch noch das bild kontrollierte (mama, das ist unscharf, du darfst dich nicht bewegen), hatte ich binnen einer weiteren viertelstunde sehr brauchbare phasenfotos.

die ich am frühen nachmittag in das bereits vorbereitete worddokument mit der filzanleitung einfügte und versuchte auszudrucken. und daran scheiterte.
und passen sie auf: da schliesst sich der kreis. denn der computer, der sowieso immer mal wieder wegen heiss und zu vielen daten und zu vielen anwendungen offen, ein bisschen schwächelt, weigerte sich rundheraus, einen druckauftrag loszuschicken, tat aber raffinierterweise immer so, als sei alles in bester ordnung. fortschrittsbalken wiegten mich in sicherheit. aber aus dem drucker kam: nix.
also laptop runterfahren, was ewig dauerte, dann wieder hochfahren, den film löschen, dann endlich drucken.

nebenbei bereitete ich mittlerweile das abendessen vor. und versuchte das chaos von der pilzesuche, vom spontanen fotoshooting, von der druckerfehlersuche und ganz allgemein vom tag etwas einzudämmen.
ganz kurz bevor ich an den übertrittselternabend an der schule der tochter aufbrechen musste schüttete ich mir dann noch einen sanbitter mit orangensaft über die hose.
da wundert es mich eigentlich nur noch, dass mich am elternabend überhaupt noch etwas aufregen konnte.

2 Kommentare:

  1. tönt nach einem sehr kreativen "normalen" Tag einer gelangweilten Hausfrau..... bin schon weg und habe gar nichts gesagt.....

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  2. kuuli du &kuuli tochter &kuuls video &kuuli nüi siitä liäbi grüäss

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