Samstag, 30. April 2016

pro specie rara setzlingsmarkt auf schloss wildegg

setzlingsmarkt auf schloss wildegg... 2006, 2007, 2008, 2010 und 2013 waren wir sicher dort, dafür habe ich belege im blog gefunden. der markt wurde von jahr zu jahr grösser, bekannter, voller. eine zeit lang hat uns das ein bisschen abgeschreckt. in diesem jahr sind wir wieder einmal dorthin gefahren, haben brav die mittlerweile erhobenen parkgebühren bezahlt und sind mit vielen anderen menschen zum schloss hinauf gelaufen. so viele menschen die setzlinge kaufen! so viele menschen, die sich für die idee der pro specie rara begeistern! was für ein erfolg!


und so viele pflanzen! vieles für den nutzgarten, aber auch sehr viel für den ziergarten.  und weil heute so schönes wetter war und es morgen ziemlich sicher regnen soll, waren auch schon ganz viel pflanzen verkauft.


die meisten trugen einiges an setzlingen nach hause - zuletzt auch wir, obwohl wir eigentlich garnichts kaufen wollten. pflücksalat, eine gurke für den mann und forellenschluss-lattichsalat werden in diesem jahr also auch noch in unserem garten wachsen.


und jetzt muss ich ihnen noch mein lieblingsbild zeigen:


heute musste ich auch nicht selbst fotografieren. der sohn und lieblingsfotograf hat alle bilder gemacht, weswegen sie auf den bildern uns auch entdecken können.

unser gemüse heute


salate, blumenkohl, karotten, randen.
wenig, aber schön.

Donnerstag, 28. April 2016

frühlingsallerlei


das wetter macht ja gerade dem april alle ehre - also habe ich mich nach den frühlingsferien nicht zuerst auf den garten gestürzt, sondern eine schöne filzkurssaisonabschlussarbeit gemacht. oder vielmehr machen lassen. wunderschöne filzwollmischungen sind dabei wieder entstanden. aus den kinderkursen nehme ich in der regel eine ganze menge reste mit nach hause, die so nicht mehr zu verwenden sind. die werden dann farblich sortiert, ohne ansehen der wollqualität sozusagen und mit der kardiermaschine gemischt.


anschliessend - und das habe ich dann wirklich wieder selbst gemacht - muss meistens die kardiermaschine gründlich gereinigt und geölt werden.


als belohnung gab es dieses "auge", das sich um eine der trommelachsen gewickelt hatte.

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in der küche ist frühling - der lauch, der wohl in der vergangenen woche zum letzten mal geliefert wurde, hat eine blüte.






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und im garten auch!


einem kohlweissling konnten wir gestern nachmittag beim schlüpfen aus dem kokon zuschauen.


und der garten wird auch - in kleinen etappen. immerhin ist alles schön grün. eher zu grün zwar, aber einen korb voll nicht erwünschter pflanzen habe ich ja schon geerntet und auf den kompost umgesiedelt. man könnte auch sagen: unkraut gejätet. aber nur dort, wo es dringend notwendig war.

Montag, 25. April 2016

frühlingspost #5


wenn die fischpost nicht am freitag kommt, kommt sie montags drauf. kein wunder, die fische müssen ja auch noch ein ganzes stück den rhein rauf schwimmen. (und wenn man es genau nimmt auch noch die aare und die limmat und dann noch den bachtelibach) spass beiseite - ich freue mich über den frischesten "fish" von steffi! leider kann ich auf ihrem blog rütteltüttel  nichts über die neuestes mailartaktion finden...


vielleicht weil sie selbst findet, dass ihr siebdruck nicht gelungen sei? überhaupt wird viel gejammert über missgeschicke bei der frühlingspost in diesem jahr. schade, denn vieles ist vielleicht nicht technisch perfekt, aber doch auf eine ganz eigene art gelungen, oder?

Samstag, 23. April 2016

unser gemüse gestern


da ich schon wieder unterwegs bin, hat der mann extra ein bild vom gemüse gemacht.
winterblumenkohl, lauch, randen, rüebli, salate. übrigens nicht schon blumenkohl und salate, sondern noch. alles was wir momentan ernten können wurde schon im vergangenen jahr gepflanzt. auf salate und gemüse aus dieser saison müssen wir noch ein bisschen warten, weil wir ja keine gewächshäuser, sondern nur folientunnel haben.
 

Montag, 18. April 2016

zweimal fischpost


während wir in prag waren, kam zwei mal fischpost für mich hier an. von cynthia stammt der gefaltete stoffisch nebst gestempelten fisch auf der linken seite (unten habe ich den stoff dann nochmal ausgefaltet fotografiert) und von silke (ohne blog oder website) gab es mantarochen, mal positiv, mal negativ.


wie der doppelt bedruckte fischstoff entstanden ist, könnt ihr hier nachlesen.
allmählich wird die pinnwand immer voller. ein bisschen habe ich mir auch schon gedanken gemacht, was ich mit den stoffen nach dem ende der mail-art-aktion anstellen könnte. sie haben alle sehr unterschiedlich formate, manche sind zu schade zum zerschneiden, andere so kleinteilig, dass vielleicht gerade zerschneiden ihre qualitäten besser zu tage treten lässt. patchwork wäre also durchaus eine option, aber mit rücksicht auf die verschiedenen charakteristiken der stoffe. mal schauen, was es dann schlussendlich wird.

Samstag, 16. April 2016

prag 5


 am unserem letzten tag in prag lassen wir uns eher ein bisschen treiben als dass wir feste pläne haben. was allerdings heisst, dass wir zuerst am morgen auf die karlsbrücke gehen müssen, denn just dort hat die tochter am allerersten abend das ultimative andenken an prag gesehen: kleine emaillierte schmuckstückchen. das schönste an den strassenhändlern wird uns dann beinahe zum verhängnis: auf der karlsbrücke bieten verschiedene kunsthandwerker ihre waren feil, keine scheussliche massenware, sondern tatsächlich recht individuelle, teilweise auch wirklich schöne sachen. mehrere emailstände haben ihre spannenden verkaufskonstruktionen schon vor 10 uhr aufgebaut - aber die qualität und gestaltung kommt nicht an "unseren" stand hin. beim zweiten gang über die brücke ist er dann aber da und wir können unsere einkäufe tätigen.
mittlerweile hat der mann an anderen ständen bilder der john-lennon-wall gesehen und will herausfinden, wo und ob es sie noch gibt - da sie in unmittelbarer nähe der karlsbrücke zu finden ist, überqueren wir die moldau zum dritten mal auf der karlsbrücke, zum vierten mal insgesamt und schauen uns die mauer an.
 

danach wird es dann ein bisschen abstruss: wir suchen eine tramhaltestelle, wir steigen ein und gleich wieder aus, weil wir an einem laden vorbeikommen, bei dem wir schon einmal vor verschlossener tür standen, wir steigen ein und steigen wieder aus, weil wir endlich eine musikalienhandlung entdeckt haben, dann steigen wir in die metro (da sieht man keine läden) und fahren bis dorthin, wo wir wollten, als wir aussteigen, regnet es, wir trinken kaffee, ich kaufe mir farbstifte von koh-i-noor.

der regen erleichtert uns die entscheidung für das nachmittagsprogramm: wir gehen ins narodni technizke muzeum, das tschechische nationalmuseum für technik. vor vielen jahren haben dort der mann und ich einen künstlich angelegten stollen besichtigt und das als sehr spannend in erinnerung. wie schon damals bezahlen wir für die führung durch den stollen extra und sind zu dritt alleine bei der führung - was sichzunächst als eher unglücklich lösung herausstellt:  wir werden im geschwindschritt durch den stollen geführt, denken zuerst wir müssten anschluss an eine bereits sich auf dem weg befindende gruppe finden, stellen dann aber fest, dass wir unseren führer nur bremsen müssen und dann an den entsprechenden, mit zahlen markierten punkten die uns ausgehändigten erklärungen auf deutsch (vor-)lesen können und uns alles anschauen. interessant vor allem der hinweis zur entstehung der anlage - die wurde in den 50er jahren keinesfalls mit einem musealen zweck gebaut, sondern um jungen menschen den bergbau als arbeitsfeld nahezubringen und damals mit modernsten maschinen ausgestattet. man geht wirklich lange durch das bergwerk, das ist auch sehr geschickt angelegt, auf zwei ebenen - leider kann ich keine bilder auf der seite des ntm finden.

nachdem wir noch einen blick in verschiedene andere abteilungen geworfen haben, verlassen wir das museum in richtung letna-park und kommen so auch noch am grossen metronom über der moldau vorbei, das an der stelle des ehemaligen stalindenkmals errichtet wurde. ein schöner blick über ganz prag (nur die stadt, nicht den burgberg) schliesst so unsere reise nach prag ab.

Freitag, 15. April 2016

ausserhalb von prag (prag 4)

schon bei der planung unseres aufenthalts in prag haben wir einen tagesausflug nach liberec vorgesehen - dabei ging es uns vor allem um das ziel, das wir dann zuletzt besucht haben... aber dazu später mehr. ausserdem fiel uns ein, dass ein zoobesuch für die tochter spannend sein könnte, aber wir erwachsenen hatten keine lust den prager zoo, den wir schon 2012 besucht hatten, schon wieder zu sehen, aber die weissen tiger, die wir vor mehr als zehn jahren schon einmal besucht hatten, schon. 


der zoo in liberec ist klein - das vorab. einige tiere haben relativ wenig platz, nicht alle käfige wirkten gepflegt - andererseits merkt man, dass man sich mühe gibt, den zoo zu modernisieren. sehr positiv sind uns die zweisprachigen, weitgehend gezeichneten erklärungen zu den tieren aufgefallen - auch werden immer mal wieder grössere zusammenhänge gezeigt, zum beispiel hörner, gangarten oder zehengang.


die hauptattraktion sind natürlich die weissen tiger. das tigermännchen war auch sehr publikumswirksam aktiv, aber sogar eins der gerade erst zwei monate alten tigerbabies haben wir gesehen und kurz die mutter, wie sie ihr essen holte. die nasenbären bekamen auch gerade jeder ein ei - und der krimi war dann, dem nasenbären dabei zuzusehen, wie er in luftiger höhe versuchte, sein ei zu knacken... inklusive einmal totalabsturz (nur das ei, nicht der nasenbär).

nach dem zoo hatten wir noch ein bisschen zeit totzuschlagen vor dem avisierten abendessensziel. und ich hatte bei frau ponděli von einer ausstellung in der städtischen galerie liberec gelesen.


dabei hatten wir noch ein interessantes erlebnis auf der hinfahrt - wir steuerten die galerie mit hilfe der handy-navigation an, eingegeben hatten wir die adresse, die ich von der homepage übernommen hatte und dann standen wir völlig überraschend an einem ganz anderen ort plötzlich am richtigen, aber irgendwie auch am falschen ort. des rätsels lösung: die galerie ist erst im vergangenen jahr aus der liebigvilla in der innenstadt in das ehemalige stadtbad am stadtrand umgezogen. das gebäude wurde vollständig umgebaut, behutsam aber so manches zeichen des ehemaligen badebetriebs erhalten.


wir sahen die ausstellung von jana kasalová, die sich mit dem thema untergegangener ortsnamen auseinandersetzt.


 landkarten, rote rocailleperlen, deren herstellung für die gegend um gablonz typisch sind und entwurzelte baumstämme.

die ausstellung von jaroslav rona haben wir dann nur noch kursorisch besucht, vor allem um den raum des ehemaligen schwimmbeckens noch zu sehen... 

 ... denn eigentlich wollten wir dahin: 


zum fernsehturm auf dem ještěd. das wetter war uns nicht so gewogen, aber der turm wirkt auch imposant im nebel. er steht übrigens in einem skigebiet, auf einzelnen pisten hatte es noch reste von schnee. 


 im turm selbst befindet sich ein hotel und ein restaurant.



im restaurant haben wir zu abend gegessen - immer wieder wechselte die sicht, mal sah man ganz gut ins tal, einmal kam sogar fast noch die sonne heraus, aber als wir wieder nach prag fuhren, war es wieder ziemlich neblig, darum noch ein ziemlich spaciges bild vom turm:


über den turm gibt es einen ganz wunderbaren bildband von jiři jirschoutek - der in diesem film über den ještěd (achtung tschechisch!) auch vorgestellt wird.

Mittwoch, 13. April 2016

prag 2 (oder doch schon 3?)


am mittwoch verlassen wir vorerst die touristenpfade und besuchen das zentrum für zeitgenössische kunst dox. zur einstimmung auf die ausstellung zum thema "geld" haben wir vorher noch einen einkaufstempel der vergangenheit besucht, das kaufhaus bila labut, in dem teilweise noch im alten tschechischen kaufhausstil verkauft wird. mich lockt vor allem das angebot an für unsere verhältniss günstigen farbstiften...

die ausstellung im dox ist wie es sich für kunst gehört, dem geld und allen seinen begleiterscheinungen gegenüber kritisch - ganz anders als die geldausstellung in lenzburg, die wir vor ein paar jahren in der schweiz sahen. (vielleicht liefere ich später die links nach, momentan find ich das gerade nicht, oder ich habe doch nicht darüber geschrieben.)


spannend war, und auch in die ausstellung integriert,  die installation von wolfgang scheppe "supermarket of the dead". er stellt dabei eigentlich nur papiernachbildungen von geld und konsumgütern aus, die in china als animistische opfer verbrannt werden. und auf der suche nach einem brauchbaren link dazu hab ich gerade herausgefunden, dass wir vor 2 jahren in dresden schon eine ausstellung von scheppe gesehen haben - die mit den 99 schalen.
und auch im dox stossen wir wieder auf etwas, was wir so nicht erwarteten - eine installation zu aldous huxleys schöne neue welt, die sich über drei stockwerke erstreckt und beinahe schon ein bisschen gruselig ist - wie sie sich aus echtem altem laborinventar und seriell hergestellten köpfen und embryonen zusammensetzt.


nach konsum und konsumkritik wollen wir zum fernsehturm, aber vorerst verheddern wir uns, wie schon am morgen ein bisschen in den teilweise umgeleiteten strassenbahnen, finden ihn dann aber doch, den turm, den man von überall in der stadt sieht.


nicht weit davon entfernt: der biomarkt auf dem platz bei der futuristischen kirche jiriho z podebrad, dessen besuch unser tagesprogramm abschliesst.


wir machen uns auf den weg in unsere unterkunft, um uns für das theater am abend umzuziehen: und sehen zum ersten mal spejbl und hurvinek in echt!

Dienstag, 12. April 2016

12 von 12 auf prager strassen

12 von 12 in den ferien ... das ist ja fast zu einfach. aber damit die bilder vom 12ten sich nicht mit den urlaubsbildern zu sehr vermischen, haben sie alle so eine art thema... street art wäre vielleicht ein bisschen zu hoch gegriffen, aber sagen wir mal bewusste gestaltung des öffentlichen raums: 


am morgen passieren wir als erstes eine ganze reihe garagentore, die teilweise gestaltet wurden:





 später kommen wir an einem jugendclub vorbei, aber das ist jetzt wirklich street art!


 unser weg führt uns zum theater spejbl & hurvinek, vom weitem schon gut erkennbar am fassadenbild. wir kaufen karten für eine abendvorstellung am mittwoch.


weiter geht es über den hradschin (wo wir noch die st.georgs basilika besichtigen, die wir gestern nicht mehr geschafft haben) via hirschgraben in die waldsteingärten, weiter zur kleinseite und dann in die neustadt.


gegenüber der passage lucerna sitzen wir auf oberleitungshöhe und trinken kaffee und essen kuchen. dann geht es weiter über den wenzelsplatz und mit der metro zum vysehrad. eigentlich wollen wir nur ein bisschen raus aus der stadt...


 an der metrostation balanciert die tochter vor graffitis.


 und einen ganz speziellen strassenkunstfund machen wir noch bevor wir den vysehrad wieder verlassen an einer schule...



das ist textile strassenkunst!

und nun schicke ich meine 12 strassen(kunst)bilder zu caros 12 von 12 aktion - dort könnt ihr auch wieder nachlesen, was es mit den 12 bildern auf sich hat und wer in diesem monat mitgemacht hat.

prag

am sonntagnachmittag kommen wir in prag an. die pension in střesovice, in der wir schon einmal waren, haben finden wir so schnell wieder, dass uns am nachmittag noch viel zeit für einen ausgedehnten ersten spaziergang bleibt. 


den hradčin kann man von der pension aus gut zu fuss erreichen, wir haben also gleich einmal einen überblick über die stadt, wenn auch das wetter eher grau und kalt ist. wir gehen dann noch ein stück weiter - zuerst einmal über die überhaupt nicht volle karlsbrücke und dann wieder zurück auf die kleinseite.


die tochter nähert sich der modernen tschechischen kunst - an david černys überlebensgrosse babys, damals am fernsehturm gesehen, erinnert sie sich noch von unserem letzen besuch in prag vor vier jahren.

vor vierundzwanzig jahren sind wir, der mann und ich, zum ersten mal gemeinsam in prag gewesen. ein paar tage im rahmen einer langen reise durch die damals noch bestehende tschechoslovakei. damals wohnten wir in einer nahezu leeren privatwohnung in einer seitenstrasse des wenzelsplatzes. 1998 waren wir dann wieder hier, im späten herbst, und gewohnt haben wir in der nähe von schloss troja, in einem hotel. ein paar mal sind wir in den jahren zuvor und danach nur auf dem weg ins riesengebirge oder in den norden böhmens durch prag hindurchgefahren, auf der immer gleichen strecke, die wir heute noch immer wiederfinden in der stadt. 2004 sahen wir hier zum letzten mal ein konzert von david bowie. und 2014 waren wir ein paar tage mit allen kindern hier. nun also nur mit der tochter - in einer stadt, von der wir nicht behaupten würden, dass wir sie gut kennen, in der wir uns aber immerhin so gut auskennen, dass wir uns ziemlich entspannt in ihr bewegen. (auch wenn wir uns am ersten abend ein wenig zu spät daran erinnerten, dass man die tagestickets für den öv wirklich nur an den metrostationen kaufen kann.)


auch wenn vieles mittlerweile recht schick renoviert ist, ist doch immer noch ein nebeneinander von alt und neu das interessante an prag. es sind weniger gegensätze als parallele existenzen: die hergerichteten historischen viertel, strassenzüge, häuser neben immer noch weiter verfallender bausubstanz auch in der innenstadt, mehr aber noch in den aussenbezirken, wo aber andererseits auch sehr modern und einfallsreich gebaut wird, dazu der touristenrummel neben dem alltagsleben der prager.

am montagmorgen besorgen wir uns als erstes tagestickets für bus, tram, metro an einer nahegelegenen, neuen metrostation. mit der metro fahren wir einmal ans andere ende der stadt, ausser den metrostationen gibt es aber hier unten nichts spannendes zu sehen, bis auf die tatsache, dass wir kurz vor der endhaltestelle in das metrodepot einzufahren scheinen, dahinter verbirgt sich aber einfach eine metrostation. zurück wählen wir ein tram, steigen an einer interessanten ecke auf ein anderes tram um, müssen nach ein paar stationen schon wieder aussteigen und werden per busersatzverkehr weiterbefördert. der grund ist die neueröffnung eines neugebauten teilabschnitts im tramnetz, die wir auch noch miterleben. wir entdecken, dass in tschechien unter dem namen koh-i-noor nicht nur zeichenmaterial, sondern auch kurzwaren produziert werden. und landen nach einigen umwegen dann in der seilbahn zum petřin.




prag im frühling!


auf wunsch der tochter steigen wir auf den aussichtsturm auf dem petřin. das spiegellabyrinth haben wir schon einmal besucht, aber vom turm, dachten wir immer, sieht man garnicht so viel mehr als vom hügel selbst aus. ein irrtum, wie es sich herausstellt. mal abgesehen, dass es überhaupt spannend ist, auf den turm, der ende des neunzehnten jahrhunderts im rahmen einer landesausstellung dem pariser eiffelturm nachempfunden wurde, hinaufzusteigen, hat man von dort oben tatsächlich einen phantastischen überblick über die stadt. ein bisschen bessere sicht wäre allerdings schon schön gewesen...


aber wir nehmen schon mal unser eigentliches tagesziel in den blick. ursprünglich wollten wir ja zur prager burg, erinnern wir uns. vorbei am kloster strahov ist das auch nur noch ein ganz kurzer weg.


und schon stehen wir im zweiten (oder dritten?) schlosshof, mit eintrittskarten versehen, die uns den zugang zur alten burg gewähren.


und zum veitsdom,


der am späten nachmittag (oder so früh im jahr? oder montags?) angenehm leer ist. wir freuen uns über die entdeckung des kirchenfensters von alfons mucha - auch wenn jugendstil jetzt nicht das ist, was ich mir zuhause aufhängen würde, hier ist das fenster einfach ausgesprochen spannend - was dargestellt ist, haben wir dann garnicht so genau angeschaut, alleine die farben sind schon wunderschön!


das grab des heiligen johannes von nepomuk, inklusive einer darstellung, wie ihm verschiedene ritter nach seinem sturz von der karlsbrücke in die moldau hinein nachschauen. (leider nicht im foto...)


die wenzelskappelle ist mittlerweile nicht nur nicht wirklich zugänglich, sondern schon so weit vor dem eingang abgesperrt, dass man nur einen schrägen blick hinein werfen kann.

ins goldenen gässchen dürfen wir auch noch - leider aber nicht unten wieder hinaus - und den weg zur haltestelle malostranska wählen wir dann durch den weinberg des heiligen wenzel.

da es noch ein wenig früh zum abendessen ist, fahren wir wieder eine runde strassenbahn und schlagen einen weiten bogen um die östlichen stadtteile bis nach holešovice, von dort weiter nach dejvice, wo wir zu abend essen und wieder zur haltestelle hadovka, von der uns ein kurzer fussmarsch zurück zur pension bringt.

für den ersten tag in prag haben wir genug gesehen...